Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirkung von Yoga
herausgegeben vom BDY Deutschland 2014
Die präventive Wirkung
Zu den positiven Effekten einer kontinuierlichen Yoga-Praxis gehört die Förderung von Konzentration und Entspannung. Daher ist Yoga von den Krankenkassen bereits als primärpräventive Maßnahme zur Steigerung der Stressbewältigungskompetenz im Sinne des § 20 Abs. 1 und 2 SGB V anerkannt.
Zudem wird Yoga erfolgreich als präventive Maßnahme zur Erhöhung der Stresstoleranz in der Jugendarbeit und zur Unterstützung in dern Rehabilitation und Soziotherapie eingesetzt.
Die präventive Wirkung von Yoga beschränkt sich allerdings nicht nur auf Stressabbau. Yoga stärkt nachweislich die Muskulatur sowie den gesamten Bewegungsapparat, begegnet somit Bewegungsmangel und reduziert bzw. beugt damit erwiesenermaßen gesundheitlichen Risiken vor.
Unter anderem für folgende positive Wirkungen von Yoga gibt es deutliche wissenschaftliche Erkenntnisse:
- Verlangsamung der Herzfrequenz im Ruhezustand
- Normalisierung des Blutdrucks
- Vertiefung und Verlangsamung der Atmung
- Abbau von Stresshormonen
- gezielterer und effizienterer Einsatz der Muskulatur
Yoga als therapiebegleitende Maßnahme
Yoga wird von erfahrenen Medizinern nicht nur als Präventivangebot, sondern auch gezielt als therapiebegleitende Maßnahme eingesetzt. Eine kontinuierliche Yoga-Praxis kann beispielsweise auch bei konkreten körperlichen Beschwerden und Erkrankungen im Bereich der Wirbelsäule hilfreich sein. Ferner belegen Studien die positive Wirkung als therapiebegleitende Maßnahme etwa bei Brustkrebs, Tinnitus oder bestimmten psychischen Erkrankungen.
Auf ärztliche Anweisung kann Yoga beispielsweise bei
folgenden Krankheitsbildern eingesetzt werden:
Koronare Herzkrankheit
- Senkung von erhöhtem Blutdruck
- Normalisierung der Blutfettwerte
- Förderung der Bildung neuer Blutgefäße
Diabetes Mellitus
- Senkung der Blutzuckerwerte
- Senkung der Blutfettwerte
- Abbau von Übergewicht
Asthma Bronchiale
- Stärkung der Atemmuskulatur
- Verbesserung der Lungenfunktionsparameter
- bewusste Kontrolle über die Atmung
- signifikante Verminderung in Anzahl und Dauer
von Asthma-Anfällen
Chronisch-degenerative Rückenschmerzen
- Kräftigung der Muskulatur
- Förderung der peripheren Durchblutung
- Verbesserung der Haltung
Schmerzsyndrome
- Unterstützung der körperlichen und
seelischen Entspannung - Ausgleich des vegetativen Nervensystems
- Beruhigung eines überaktiven Sympathikus
- verbesserte Kontrolle bei schmerzhaften Bewegungen
Leichte und mittelschwere psychische Erkrankungen
- Spannungsabbau, damit einhergehend Senkung des
Angstniveaus - signifikante Hebung der Stimmungslage
- Steigerung des Selbstvertrauens
- Abnahme der Anzahl und Schwere von Panikattacken
Sucht
- im Durchschnitt längere Abstinenzzeiten
- höhere Erfolgsrate beim Entzug
Onkologische Erkrankungen
- Minderung von Angst und Depressivität,
verursacht durch Krankheit und Prognose - Steigerung der Abwehrkräfte